Kreisbläsergruppe Neuwied

Kreisbläsergruppe Neuwied (gegr. 1970)

2010 beging die Kreisbläsergruppe Neuwied ihr 40 jähriges Bestehen!

Die Kreisbläsergruppe entwickelte sich in den 70'er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aus dem Gedanken heraus, die unterschiedlichen Gruppen und individuellen Bläser der Hegeringe zusammenzufassen, um ein gemeinschaftliches Auftreten zur Festigung des jagdlichen Brauchtums zu gewährleisten.

Auch wenn nicht wenige Hindernisse zu beseitigen waren, gelang es schließlich Herrn Rolf Limburg, Kurtscheid, mit der damals stattlichen Anzahl von ca. 20 Jagdhornbläsern, 1970 die Kreisbläsergruppe ( KBG ) aus der Taufe zu heben. Herr Rolf Limburg war Forstamtmann im Fürstlich Wiedischen Forstamt, Neuwied/Rhein und gleichzeitig Hegeringleiter des HR III Rengsdorf/Waldbreitbach, einer Funktion, in der er sich auch als Ausbilder für Jungjäger qualifizierte.

Seine ersten Kontakte nach der Gründung der KBG führten ihn zu den bestehenden Bläsergruppen Linz und Asbach/Neustadt, die sich spontan bereit erklärten, in der KBG mitzuwirken. Nach geraumer Zeit traten weitere interessierte Bläser aus den einzelnen Hergeringen Rengsdorf / Waldbreitbach, Dierdorf, Puderbach und Neuwied der KBG bei, um das jagdliche Brauchtum aufrecht zu erhalten und zu fördern. Selbstverständlich "verpflichtete" Herr Limburg auch seine Jagdscheinanwärter, bei ihm das Hornblasen zu erlernen.

Selbst wenn es 1970 keinen "konstitutionellen" Gründungsakt der KBG gab, erfuhr diese Inititative recht bald die Wertschätzung des damaligen Kreisjagdmeisters S.D. Friedrich Wilhelm Fürst zu Wied und Forstdirektors Graf von Kanitz, die dankenswerterweise umfassende finanzielle und jagdliche Unterstützung nicht missen ließen.

Zahlreiche unserer heute noch aktiven Bläser, die in den Gründungsjahren dabei waren, erinnern sich gern an diese schönen ruhigen Zeiten, als die Übungstreffen noch vierzehntägig in der Fockenbachsmühle stattfanden.

Herr Limburg besaß ein ausgesprochenes Organisationstalent, verstand es die Hornbläser zu begeistern und außerdem das jagdliche Brauchtum in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Hierzu zählen auch die unvergesslichen, musikalisch begleiteten Jahresausflüge, z. B. in den Schwarzwald, nach Österreich, in die Röhn um nur einige zu erwähnen.

Nach 12 Jahren unerschöpflichen Engagements übergab Herr Limburg 1982 seine Ämter als Hergeringleiter, Obmann für jagdliches Brauchtum und Kreishornmeister an Herrn Herbert Streit, damals Hornmeister der Bläsergruppe Linz. Herbert Streit leitet die KBG im Sinne von Herrn Limburg weiter. Er war stets um die Erweiterung der KBG bemüht, die sich immer noch aus einzelnen Bläsern der Hegeringe des Kreises Neuwied / Rhein rekrutierte. Ihm standen ca. 25 – 30 Bläser zur Verfügung, die sich bei öffentlichen Auftritten bestens zu positionieren vermochten.

1990 wurde das langjährige Bläsermitglied Edmund Janssen aus Heimbach als Kreishornmeister und Obmann für das jagdliches Brauchtum gewählt. Ihm folgte für die Zeit von 1998 bis 2000 Herr Bernhard Wahl, Bläsergruppe Linz.

Einen besonderen Schub erfuhr die KBG ab 2000, als Herr Heinz Josef Etscheid, Hornmeister der Bläsergruppe Asbach / Neustadt, von den Jägern als Obmann für jagdliches Brauchtum sowie Kreishornmeister der Kreisgruppe Neuwied und Herr Markus Haardt, Hornmeister der Bläsergruppe Linz, zu seinem Stellvertreter gewählt wurden. Deren Ziel war es, die inzwischen bestehenden 5 Bläsergruppen der Hegeringe des Kreises Neuwied in die KBG vollständig zu integrieren und dem konzertierten Zusammenwirken eine dauerhafte Struktur zu geben.

In diesem Sinne ergriffen sie unter anderem folgende Initiativen:

  1. Halbjährliche Hornmeistertreffen sowie ferner halbjährliche Übungsabende aller Bläser der Hegeringe.
  2. Gemeinsame Auftritte bzw. gegenseitige Unterstützung zu besonderen Anlässen.
  3. Einführung eines jährlichen Wanderpokalschießens für Jagdhornbläser.
  4. Verständigung auf ein Notenrepertoir der KBG.

Heute treffen sich die Bläsergruppen der Kreisbläsergruppe individuell zu wöchentlichen Übungsabenden:

  • HR I, Neuwied 20 Bläser
  • HR II, Linz 20 Bläser
  • HR IV, Asbach-Neustadt 14 Bläser
  • HR V, Dierdorf 24 Bläser
  • HR VI, Puderbach 10 Bläser

Im Ganzen können wir auf eine starke Kreisbläsergruppe bauen, die bei besonderen Anlässen, insbesondere zu jagdlichen und gesellschaftlich-sozialen Ereignissen gut aufgestellt ist, wohl wissend, dass wir Amateure und keine professionellen Musiker sind.

Im Jahr 2010 ergab sich ein erneuter Wechsel an der Spitze der Zuständigkeit für das jagdliche Brauchtum. Sowohl der Obmann, Herr Etscheid sowie sein Stellvertreter, Herr Haardt, wollten nach zehnjährigem Engagement und Ablauf ihres jeweiligen Wahlmandats ihre Funktionen in andere Hände legen.

Im Verlauf der Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Neuwied, am 16. April 2010 in Hausen, wurde der Hornmeister der Bläsergruppe Linz, Klaus-Günther Grohmann zum Kreishornmeister der Kreisbläsergruppe und Obmann für das jagdliche Brauchtum der Kreisgruppe Neuwied/ und als sein Stellvertreter Herr Heinz-Josef Etscheid, gewählt, der ihm mit seinem umfangreichen Wissen der vergangenen Jahre zur Seite steht. Sowohl Herr Grohmann wie auch Herr Etscheid haben sich verpflichtet, ihre Arbeiten im Geist der Kontinuität fortzuführen und stets offen für konstruktive Vorschläge zu sein. Dennoch, die Tradition des jagdlichen Brauchtums soll nicht verwässert werden.

An dieser Stelle ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die meisten Bläsergruppen eine gewisse Überalterung zeigen. Nur wenige Jäger sind bereit zum Jagdhorn zu greifen und Jungjäger sind schwer dazu zu bewegen, nach den Mühen der Jägerprüfung noch ein Musikinstrument zu erlernen. Dies wird ein permanentes Problem bleiben. Jagdliches Brauchtum ist ebenso wichtig, wie regelmäßige Schießübungen. Wir können nur Jeden ermutigen, zumindest den Versuch zu unternehmen, an Übungsabenden der Bläsergruppe des jeweiligen Hegerings zugegen zu sein und sich die "Leichtigkeit" des Blasens zeigen zu lassen.

Es ist nicht erforderlich, Noten lesen zu können. Nur Mut, erfahrene Jagdhornbläser stehen Ihnen zur Seite! Umfassende Informationen, insbesondere über Kontaktmöglichkeiten, finden Sie im Internet unter www.ljv-rlp.de/jagdlichesBrauchtum/Jagdhornbläsergruppen.

Allen, die uns in den vergangenen 40 Jahren und auch zur Gestaltung dieser Jubiläumsfeier finanziell, jagdlich und auch organisatorisch unterstützt haben, gilt unser besonderer Dank.

Im Rückblick auf die 40 Jahre der Kreisbläsergruppe wollen wir auch den Bläserkolleginnen und Bläserkollegen gedenken, die heute nicht mehr unter uns weilen. Wir werden deren Wirken in Ehren halten.

Mitglieder der Kreisbläsergruppe Neuwied trafen sich am 24.08.2013 zum traditionellen, jährlichen Pokalschießen auf dem Schießstand in Raubach. Von drei beteiligten Bläsergruppen fanden sich 12 Bläser in Raubach und Elgert ein, um in gemütlicher Runde die Gemeinschaft zu pflegen und die besten Schützen in ihrer Runde zu ermitteln. Nach einer spannenden Traprunde in Elgert wurde auf dem Kugelstand in Raubach sitzend auf den Überläufer, stehend angestrichen auf den Bock, sowie freihändig auf den laufenden Keiler geschossen.

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Mit diesen Worten begrüßte LJV Präsident Kurt Alexander Michael Teilnehmer und Gäste beim Landesbläserwettbewerb des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e.V., der am 16. Juni 2013 im Garten von Schloss Neuwied veranstaltet wurde und verwies mit der Bemerkung auf das traumhafte Wetter das die Veranstaltung an diesem Tage begleiten sollte und den besonders schönen Veranstaltungsort, den unser Kreisjagdmeister, S.D. Fürst Carl zu Wied, freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte.

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