Warum ich Jäger geworden bin

Jagdausbildung grossMal ist es der Wunsch mehr von den Zusammenhängen in der Natur verstehen zu wollen. Mal ist der Wunsch, den Jagdhund, der neu in die Familie gekommen ist, seinen Anlagen entsprechend auszubilden und zu führen. Und manchmal ist es der Wunsch sich gesünder zu ernähren. Es gibt viele gute Gründe die anspruchsvolle Ausbildung zum Jagdschein zu durchlaufen.

Seit Jahren nimmt die Zahl derjenigen zu, die den Jagdschein machen. So auch in unserer Kreisgruppe, in der wir im Schnitt in den letzten Jahren zwischen 20 und 30 angehende Jungjäger in der Ausbildung hatten. Darunter sind junge, jüngere und junggebliebene Menschen; Männer wie Frauen. Bei diesen Menschen gab es einen Auslöser, ein Ereignis, das bei der Entscheidungsfindung geholfen hier und jetzt den Jagdschein zu machen.

Wir möchten an dieser Stelle den Jungen Jägern in der Kreisgruppe die Möglichkeit geben, über diese Auslöser und diese Ereignisse zu berichten. Verbunden mit dem Wunsch an die Jägerschaft im Kreis, den mit der Entscheidung verbundenen Hoffnungen und Erwartungen einen Raum zur Entfaltung zu geben.

Hier geht es zu den ganz persönlichen Geschichten!

Die Jagd liegt einem im Blut oder nicht. Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind schon immer einen Hund haben wollte. Fast überall bei uns in der Familie waren Hunde – nur nicht bei uns. Von je her habe ich die Gesellschaft dieser Tiere aufgesucht und geliebt. Wahrscheinlich leben wir heute bei uns Zuhause, neben unseren beiden Kindern, mit vier Hunden zusammen. 

Meine Frau behauptet immer wieder, ich sei ein Hundemensch – sprich, ich hätte einen besonderen Draht zu Hunden. Am 03. Oktober 2005 verwirklichte sich mein Kindheitstraum und der damals 11 Wochen alte chocolate Field Trial Labrador Max vom Brauckmoor (noch heute an meiner Seite) zog ein in mein Leben – es war eine Bauchentscheidung, die sich als richtig erwies. 

Mir war von je her daran gelegen, Max seiner Rasse entsprechend zu beschäftigen und zu fördern. Mit dem Dummytraining entstanden die ersten Schnittstellen zur Jagd und das Interesse daran wuchs. Und obwohl ich stets naturverbunden war und dies selbstverständlich immer noch bin, so muss ich gestehen, erhält man während der Jagdausbildung so viel Wissen über Pflanzen und Bäume, zwischen denen man in all den Jahren mit seinem Vierbeiner unterwegs war, das ich jetzt gerne zur Hege und Pflege unseres Wildes in einem Revier direkt im oder angrenzend an den Melsbacher Forst einbringen würde.

Je mehr man nämlich über die Flora und Fauna weiß, desto besser ist das Erlebnis. Man muss den Rhythmus, die Landschaft und ihre Geschichte kennen.
Es ist einfach, den Abzug zu betätigen aber der korrekte Umgang mit der Natur macht den wahren Jäger.